Lebenslauf

v. a. das Jodeln betreffend

Marie-Theres von Gunten wurde am 8. November 1951 in Baldegg, Kanton Luzern, als Jüngste von 10 Kindern geboren. Das Singen wurde von den drei Mädchen und den sieben Knaben schon früh geübt. Am Sonntag nach dem Mittagessen war jeweils - Vaters Handorgel als Hauptinstrument - „Musigstubete“ angesagt.
Die jodlerische Laufbahn begann - kurz vor ihrem 20. Geburtstag - im Jodlerklub „Echo vom Seetal“, Hochdorf (1971 – 1976), und ein paar Monate darauf wurde mit Maria Elmiger im Duett auch schon das erste Jodlerfest mit Erfolg besucht (Feste besucht von 1972 – 1979).
Beim damals neugegründeten Jodlerklub „Santenberg“ Wauwil-Egolzwil war sie die erste Jodlerin (12.9.1976 – 7.12.1980). Mit Hans Schöpfer als Duettpartner wurden ebenfalls viele Auftritte bestritten (1977 - 1986). In dieser Zeit lernte sie Alex Eugster kennen, bei dem sie während vielen Jahren Gesangsunterricht nehmen konnte.

Für den ZSJV (Zentralschweizerischen Jodlerverband) sowie für den BKJV (Bernisch-Kantonalen Jodlerverband) war sie einige Jahre als Kursleiterin für das Fach Jodeln und später auch bei Dirigenten-Weiterbildungs-Kursen tätig.

Nach dem Absolvieren des Dirigentenkurses übernahm sie im Januar 1978 das „Jodlerchörli Geuensee“, welches sie 40 Jahre lang musikalisch leitete. Aus diesem Chor entstand das Duett mit Franziska Meyer (ab 1983) und das Terzett mit Albert Peter, ab 1993 auch das Duett und Terzett mit ihrer Nichte Priska Wismer, sowie ab 2014 dann auch im Terzett mit ArletteWismer. Am Abschiedskonzert konnte die neue Doppel-CD "Mir säge Dank!" präsentiert werden, auf welcher viele neue Lieder, aber auch ein paar Rosinen aus vergangenen Jahren enthalten sind.


1979 (am 11.11.) trat sie dem „Jodlerklub Roggwil“ bei. Gut zwei Jahre später (Jan. 82) wurde sie zur Dirigentin gewählt. Sie bekleidete dieses Amt 15 Jahre bis Ende 1996. Theres Grossenbacher und Priska Meier waren dort ihre zusätzlichen Duettpartnerinnen. In Roggwil gründete sie auch eines der ersten Chinder-Jodlerchörli weit und breit (1984) und leitete dieses während über 12 Jahren.

In dieser Zeit entstanden einige Tonträger, zum Beispiel mit den Chören Geuensee und Roggwil, sowie eine Solo/Duett-LP mit lauter Robert Fellmann-Liedern.
Mit Ruedi Renggli wurde 1985 die erste CD mit Willi Valotti-Liedern realisiert. Weitere CD's kamen dazu (Jodlerfeste 1988 – 1996). In dieser Formation gab’s ebenfalls viele schöne Engagements, oftmals zusammen mit Willi Valotti.


Der „Jodlerklub Aefligen“ wählte sie 1995 zur musikalischen Leiterin. Sie gab den Dirigentenstab 2003 ab, löste aber 2005 den aus gesundheitlichen Gründen zurücktretenden Dirigenten wieder ab und konnte dann bis zur Übergabe im Nov. 08 mit dem Chor wiederum schöne Erfolge verbuchen. Margrit Bachmann und Monika Hess wurden zu Duett-Partnerinnen in dieser Zeit.


Im Januar 2006 übernahm sie die musikalische Leitung des damals nur 6-köpfigen „Wäber-Chörli Bärn“. Langsam wuchs dieser Chor auf 9 Personen an. Auch in diesem Chörli wurde in diversen Kleinformationen gesungen. Im Jahre 2013 wurde eine CD realisiert. Auf Januar 2015 übergab sie den Dirigentenstab an Peter Künzi.
Ende Januar 2011 übernahm sie - als neue Herausforderung - die musikalische Leitung eines Gemischten Chores - dies beim 26-köpfigen Oberländer-Chörli, Interlaken.

Da sie es immer spannend fand, mit verschiedenen Personen Duett oder Terzett zu singen, war sie auch schon mit einigen andern namhaften JodlerInnen an Jodlerfesten oder andern Auftritten zu hören.

Portrait

Die erste Komposition für Solo (Bätruefjutz) entstand 1981. Nachdem sie vom Mundartdichter Beat Jäggi zum Komponieren ermuntert wurde und sich in Harmonie- und Satzlehre unterrichten liess, wagte sie sich 1984 ans erste Chorlied (Wenn d’Glogge lüüte). Die Lieder werden jeweils den Interpreten vom Tonumfang und Inhalt her „auf den Leib geschrieben“, und so ist’s nicht erstaunlich, dass viele JodlerInnen diese lebensnahen Texte und Melodien gerne singen. Beim Verseschmieden kann sie auf die kompetente Mithilfe ihres Bruders Jules zählen. Es ist für sie eine grosse Freude, wenn sie ihre Lieder gefühlvoll und strahlend interpretiert zu hören bekommt. Inzwischen sind dies gegen 100 Lieder.

Wunderschöne Erinnerungen sind verknüpft mit folgenden Auftritten an Auslandreisen: Neben Deutschland und Österreich in England, Japan, Korea, Südafrika, Malta, Hongkong und Kanada. Marie-Theres von Gunten lebt seit Ende 1996 auf dem schönen Beatenberg. Sie gibt Lektionen und Kurse in der Sparte Jodelgesang und ist seit 1985 Juryfrau im Eidgenössischen Jodlerverband. Im ZSJV verzeichnet sie 40 Jahre Dirigententätigkeit, und im BKJV waren es bis Ende 2021 - alle Vereine zusammengezählt - sage und schreibe 60 Jahre.

Die Verleihung des Goldenen Violinschlüssels im Oktober 2006 darf als verdiente Würdigung für ihr vielseitiges Wirken angesehen werden. Schon zweimal war sie für den Prix Walo nominiert. Im Januar 2008 erhielt sie die Ehrenmitgliedschaft des Zentralschweizerischen Jodlerverbandes und im Jahre 2014 sogar die Ehrenmitgliedschaft des Eidgenössischen Jodlerverbandes. Grosse Freude herrschte auch über den Erhalt des Kulturpreises in ihrer Geburtsgemeinde Hochdorf, Kanton Luzern.

Hobbys ausser Jodeln: Natur, Blumen, Fotografieren, Jassen, Wandern, mit dem Töff in unserer schönen Schweiz oder in nachbarlichen Gefilden interessante und unbekannte Gegenden aufsuchen und - Ruhe geniessen.